Künstler im Mon Marthe...

Große Kunst auf kleiner Bühne und Künstler, denen die kleine Bühne beim "Großwerden" half.
Vorhang auf!...

für eine kleine Auswahl der vielen Künstler, die  im Mon Marthe im Rampenlicht standen - am Anfang einer Bühnenkarriere oder schon mittendrin.

Außer Alma Hoppe, die zeitweilig auch die Haustruppe war, standen auf dieser Bühne:

Ingo Appelt

Monty Arnold

Mario Barth

Matthias Beltz

Ludger Bott

Martin Buchholz

Georgette Dee

Franz Josef Degenhardt

Der Blonde Emil

Matthias Deutschmann

Helge Fichtner

Gerlach Fiedler

Ganz Schön Feist

Andreas Giebel

Hamburger Spott Verein

Thomas Hermanns

Herrchens Frauchen alias Gunter Schmidt und Lisa Politt

Peter Hiller

Hanns Dieter Hüsch

Marlene Jaschke

Jess Jochimsen

Dietrich Kittner

Die Kneifzange

Julia Kock

Knobi Bonbon alias Sinasi Dikmen u. Muhsin Omurca

Die Kneifzange

Reiner Kröhnert

Barbara Kuster

David Leuckert

Martina Lubrich

Missfits

Dieter Nuhr

Hans Werner Olm 

Janice Perry

Heinrich Pachl

Jörn Pfennig

Urban Priol

Arnulf Rating, erst mit dann ohne "Die 3 Tornados"

Emmi und Berti

Erni Reinhardt alias Lilo Wanders

Thomas Reis

Willi Resitaris alias Ostbahn Kurti

Helmut Ruge

Georg Schramm

Schwarze Grütze

Tony Sheridan

Helga Siebert

Martin Sommerhoff

Volkmar Staub

Magrit Straßberger

Nessi Tausendschön

Torfrock vormals BASIA

Christian Überschall

Bernd Vogel

Peter Vollmer

Hannes Wader

Hilde Wackerhagen

Kalla Wefel

Wenzel & Mensching

und viele andere hatten im „Kabarett Mon Marthe“

ihr Hamburg-Debut.

Nachfolgend ein paar Zeitungsberichte und Infos über einige dieser Künstler, z. B.

Willi Resitaris alias Ostbahn Kurti:
Hamburger Abendblatt Nr. 11 vom 13.01.1996, Seite 14

Wiener Proll-Kultur
Literatur und Blues mit Kurt Ostbahn im "Mon Marthe"

Ein kleiner Tisch, ein paar Stühle, einige Mikros und ein schwarzes Klavier - nicht gerade die Vollausstattung für ein Rock- Konzert. Doch Wüli..Resetarits alias Kurt Ostbahn, Österreichs ungekrönter Rock-König und Bruder des "Kottan"-Mimen Lukas Resetarits, hat auch gar kein lärmendes Dezibel-Abenteuer im Sinn, als er auf die Bühne des heimeligen Kabarett-Theaters "Mon Marthe" stieg.

Eine neue Kunstform steht bei Kurti und seinen Kollegen, den Krimi-Autor Günter Brödl, auf dem Programm: Literatur meets Rock. Erzähltes Leben aus der Wiener Proll-Kultur mischt sich mit dem "schnöden Blues vom Donau-Ufer".
Die Kulisse für diesen Abend voller Szene-Jargon und handgemachter Musik ist perfekt. Ein Happening für Intellekt und Seele. Ganz zur Freude der 60 Fans, die sich bestens in der skurrilen Welt ihres Idols auskennen.

Die Passagen, die Brödl und Kurt abwechselnd aus ihrem ersten Roman "Blutrausch - eine Mord(s)geschichte" rezitieren, sind spannend und amüsant. Gerade unter dem milieugetränkten Timbre des Rock-Sängers, der selbst der Romanheld ist, werden die schrägen Figuren zu lebendigen Fantasien. Ob nun der Herr Josef vom "Cafe Rallye", der Wickert, der fürchterlich aufgeschlitzt wurde, oder die beiden Ermittler Brunner und Skocik, der "Bulle mit Herz und das Designer-Arschloch" - sie alle sind Paradetypen in der Tradition des Schundromans.

Zwischen den gelesenen und erlesenen Krimizeilen gibt es immer wieder etwas Musik. Zusammen mit Klaus Trabitsch (Gitarre) und Roland Guggenblicher (Klavier) "spüalt" der Kurti einige Songs aus seinem Solo-Album "Espresso Rosi".

Und siehe da: Die Donau ist gar nicht so weit entfernt vom Mississippi, und auch die schwarzen Töne aus Chicago und Memphis passen sehr gut zur Wiener Mundart. (wa)

Rock-Sänger und Autor mit dem sprichwörtlichen Wiener Charme: Kurt Ostbahn.

Foto: LÜTTGEN erschienen am 13.01.1996 Nachzulesen HIER

Barbara Kuster:

http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/1999/xml/19991209xml/habxml991012_23712.xml

Nr. 288 vom 09.12.1999, Seite 4 Original-Zeitungsseite als PDF ansehen

 

Barbara Kuster hat am 15. 12. Solopremiere im Mon Marthe
Sie macht Kabarett - er Realsatire

Frauen auf einem Kleinkunstbrettl sind noch immer die Minderheit. Wenn sie dann auch noch den Mut zur Lächerlichkeit haben - Respekt!
Barbara Kuster ist so eine Frau, deren Stimme zudem Gewicht hat. Bedeutende Bühnen der Welt seien mit Beton ausgegossen und statisch überprüft worden, um sie zu ertragen, heißt es. Wenn die Kuster (Schuhgröße 43) auftritt, singt sie sich die großen Gefühle aus dem ebenso großen Leib - selbstironisch, vom chinesischen Volkslied bis zur Parodie auf Rockröhren wie Gianna Nannini und Tina Turner.

Diese Sparte ist Barbara Kuster durchaus vertraut, agierte sie bereits als Rock- und Jazzsängerin. Nach zahlreichen Kinderprogrammen, freier Tätigkeit sowie der Mitgliedschaft im Kabarett am Obelisk spielt die Potsdamerin seit Mai ihr erstes Soloprogramm. "Ich wollte wissen, ob ich's zwei Stunden allein auf der Bühne schaffe", erzählt Barbara Kuster. "Gelobt sei, was zart macht", ist zwar nicht unbedingt das persönliche Motto der zweifachen Mutter, jedoch der Titel ihres Programms, das am 15. 12. Hamburg-Premiere im Kabarett Mon Marthe hat.

Dort gastierte Barbara Kuster mit dem genreübergreifenden Bombardement "Bullets over Berlin" (Buletten über Berlin) im März an der Seite Judith Steinhäusers - vielmehr umgekehrt. Kusters Bühnenpräsenz ist - auch dank ihres walkürenhaften Körpers - gewaltig. Fast so, als spiele sie andere an die Wand.

"Ich hab das Gefühl, das willste auch sagen", erzählt sie von ihrem Bühnenleben. "Nun mach mal!", habe Regisseurin Gretel Schulze häufig bei den Proben geäußert. Und Barbara Kuster tat, was ihr in den Sinn kam. Eine strenge Struktur ihres Programms sei ihr nicht so wichtig. Sie streift, sie marschiert, "die Strenge Preußens im Gesicht", wie die "Märkische Allgemeine" treffend konstatierte.

Das artet in einer Mischung aus Musik, Comedy und Kabarett aus, ohne dass es politisches Kabarett wäre. Mit Politik hat Barbara Kuster zu Hause schon genug am Hut: Ihr Mann Thomas ist Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks Potsdam, taucht aber auch im Programm mit jener Profession als Jens Reiner, kurz J. R., auf. Kommentar Barbara Kuster: "Ich mache Kabarett und er Realsatire . . ." ST. RECKZIEGEL

Gelobt sei, was zart macht Mi 15. 12.-Sa 18. 12., jew. 20.30, Kabarett Mon Marthe (U Kellinghusenstr., Bus 106, 113, 190), Tarpenbekstr. 65, Karten zu 16,- bis 25,- unter T. 47 54 02

Tina Turner lässt schön grüßen: Mit Parodien auf die Rockröhre begeisterte Barbara Kuster schon, als sie noch Mitglied des Potsdamer Kabaretts am Obelisk war. Jetzt ist die Nummer nur ein Bonbon ihres ersten Soloprogramms. Foto: SCHMIDT

erschienen am 09.12.1999
HH-Abendblatt  
Nr. 262 vom 09.11.2000, Seite 24             

Eher hart als zart
Als Kabarettistin wurde Barbara Kuster jüngst mit dem Cabinett-Kleinkunstpreis geehrt. Gelobt sei, was zart macht, sagt sich die Potsdamerin am 10. 11. (20.30 Uhr), persifliert im Mon Marthe Pop- und Rockstars, karikiert Banales (Karten zu 25 Mark: T. 47 54 02).

 

Kalla Wefel:

Nr. 300 vom 23.12.1999, Seite 4 Original-Zeitungsseite als PDF ansehen

Kalla Wefel im Kabarett Mon Marthe
Mit ihm ist nicht gut Taxi fahren

Taxifahrer, okay das ist kein Traumberuf, doch was wäre Deutschland ohne sie? Wir hätten keinen Bundesaußenminister, der einst als Sponti eine Droschke lenkte, sich heute meistens fahren lässt, an die Spitze des Polit-Barometers geklettert ist und dabei noch so fit ist wie ein Turnschuh.
Joschka Fischer spart Kalla Wefel nicht aus, wenn es um die Selbstherrlichkeit der 68er-Bewegung geht. Kalla - der Mann heißt (zumindest seit dem dritten Lebensjahr) wirklich so - und Joschka waren mal Kollegen, Fischer fuhr in Frankfurt, Wefel Mitte der 80er nur vier Jahre in Hamburg. "Was heißt hier nur!", sagt der gebürtige Osnabrücker. Weil er jene Zeit in seinem "Überlebenslauf" als "Höhepunkt der künstlerischen Karriere" bezeichnet, baut sie ihn immer wieder auf: "Wenns mir nicht gut geht, brauch ich nur an damals zurückzudenken . . ."

Der langjährige Germanistik- und Sportstudent (Abschluss: Fußballgrundkurse 1 und 2) hat sich auf vielen Feldern getummelt: Rockmusiker in den Bands October und Clinch, freiberuflicher Kabarettist, Lektor, Übersetzer und Autor. Bis 1996 agierte Wefel ("Ich bin eigentlich Hamburger") mit Claus Dethleff in der Spvg. Turn und Taxis, unter anderem im Schmidt.

"Immer locker bleiben", sagt sich Wefel in einer Hamburg-Premiere am 29. und 30. 12. im Kabarett Mon Marthe. Altbewährte Bekannte wie Schlachter und Kneipenspezialist Meier Sieben aus dem Holsten-Eck sowie die Gelsenkirchener Kioskbesitzerin Gerda Voß mit ihrer Katze "Mullecken" fehlen ebenso wenig wie Harald Albers vom Verkehrsministerium, der auf dem ADAC-Ball die Kampagne "Ich bremse auch für Ausländer" vorstellt. Auch die Kirche muss dran glauben, und als ehemaliger Mitherausgeber von Sprach- und Lesebüchern hält Wefel ein Plädoyer für die Abschaffung des Dudens - nicht ohne die wahre Geschichte des "ß".

Wer reines Nummernkabarett erwartet, kriegt bei ihm mehr auf die Ohren: Außer boshaftem Witz mit Fakten bietet der Ex-Musiker zur Gitarre überraschende Weisheiten, etwa, warum Cat Stevens zum Islam konvertierte, obwohl er singen kann - und was das alles mit Günther Jauch und Konstantin Wecker zu tun hat . . .

Dass Wefel für sein erstes Soloprogramm den Reinheimer "Satirelöwen 99" erhielt, war ein guter Einstieg in Hessen. Seit Mai lebt er mit seiner Frau (Stewardess) in Groß-Gerau. "Der einzige Ort, in dem die PS-Zahl höher ist als der IQ", so Wefel. "Wir wohnen praktisch auf der Startbahn-West." So dicht dran ist Joschka nicht mehr. STEFAN RECKZIEGEL Original-Zeitungsseite als PDF ansehen 

 

Immer locker bleiben Mi 29. 12., Do 30. 12., 20.30, Kabarett Mon Marthe (U Kellinghusenstr., Bus 106, 190), Tarpenbekstr. 65, Karten zu 20,- unter T. 47 54 02

Nicht päpstlicher als der Papst: Kalla Wefel schlüpft im Programm "Immer locker bleiben" in die Rolle des umstrittenen Fuldaer Bischofs Dyba. Wefel: "Er verliert den Glauben und findet den Verstand wieder."

erschienen am 23.12.1999

Nr. 166 vom 19.07.2001, Seite 22 Original-Zeitungsseite als PDF ansehen

So Schräg klingt der Sommer
Kalla Wefel, Ex-Mitglied der Spvg. Turn & Taxis, gibt im Kabarett Mon Marthe sein Bestes

Er hat schon viel erlebt, nicht nur, weil er Mitte der 80er vier Jahre lang in Hamburg Taxi fuhr. Diese Zeit bezeichnet Kalla Wefel ("Ich bin kein Alt-68er, ich sehe nur so aus!") in seinem "Überlebenslauf" als "Höhepunkt der künstlerischen Karriere". Die kabarettistische läuft seit 1989. Grund genug für den gebürtigen Osnabrücker, im "Sommerloch" ein Best-of-Programm zu präsentieren.
Der Rockmusiker, Lektor, Übersetzer und Autor, Ex-Mitglied der Spvg. Turn & Taxis, bringt noch mal bissig-schräge Typen hervor, etwa Kneipenspezialist Meier-Sieben aus dem Holsten-Eck, die Gelsenkirchener Kioskbesitzerin Gerda Voß mit ihrer Katze "Mulleken" oder Herrn Albers vom Verkehrsministerium, der auf dem ADAC-Ball die Kampagne "Ich bremse auch für Ausländer" vorstellt.

Außer am 20./21. 7. ist Wefel am 27./28. 7. im Mon Marthe zu sehen.      str

Sommerloch
Fr 20. 7., Sa 21. 7., jew. 21.00, Kabarett Mon Marthe (MetroBus 20, 22, 25, Bus 39), Tarpenbekstr. 65, Karten zu 25,-: T. 47 54 02

erschienen am 19.07.2001

 

 

Mario Barth:

Exklusiv-Interwiev  in der "metropole" von Vattenfall:

Mario Barth, Erinnerst du dich an deinen ersten Auftritt in Hamburg?
Sehr genau.

Das war 1999 im Mon Marthe, einer Kabarettbühne, die es nicht mehr gibt. Da bin ich vor 21 Leuten aufgetreten und dachte in der Pause: Gib den Leuten das Geld zurück und fahr nach Hause. Erst nach der Show kamen dann alle zu mir und waren begeistert. Das war meine erste Publikumserfahrung hier. Dass Hamburger so kühl reagieren, kann ich heute allerdings nicht mehr bestätigen.
Weil du sie inzwischen besser kennengelernt hast?

Ja, als Publikum, aber auch privat. Ich habe sehr gute Freunde hier:
Könntest du dir vorstellen, nach Hamburg zu ziehen?

 Wenn ich nicht in Berlin leben würde, wäre Hamburg in Deutschland eine Alternative. Und in Österreich Wien. Das sind beides geile Städte.

Das ganze Interwiev  kann man HIER nachlesen.

Hamburger Abendblat  Meldungen
Super, Mario?

Er ähnelt der dauergrinsenden TV-Jacketkrone und "Killerplauze" Stefan Raab, auch sonst verblüfft Mario Barth mit einem losen Mundwerk: Kannste ma' sehen! Wie der Berliner Stand-up-Comedian aus Köln die großen und kleinen Schwächen seiner Mitbürger seziert, ist vom 25. bis 28. 4. (20.30 Uhr) erstmals im Kabarett Mon Marthe zu erleben (Karten zu 16 bis 25 Mark unter T. 47 54 02). str

erschienen am 19.04.2001
Mario Barth
Deutschland hat seinen Superkomiker

Der Berliner sorgt mit Popcorn-Comedy für ausverkaufte Hallen. Im Juli füllt er das Olympiastadion mit 70 000 Fans.     Von Stefan Reckziegel
Weiß, wie man(n) die Massen erheitert Komiker Mario Barth (35) aus Berlin. 

Hamburg -

"Guten Tag, meine Name ist Barth, Mario Barth. Ich seh fast so aus wie Stefan Raab und spiel demnächst in Hamburg." Im April 2001 meldete sich eine Berliner Schnauze in der damaligen Redaktionsstube, um auf seine Auftritte im Kabarett Mon Marthe hinzuweisen. Das Brettl in Eppendorf war mit 50 Zuschauern halb voll, einige Besucher gingen zur Pause und sagten: "Oh Gott, wie primitiv." Jetzt gab Barth an zwei Abenden in der ausverkauften Color-Line-Arena vor je 12 000 Fans sein zweites Soloprogramm: "Männer sind primitiv, aber glücklich!"

Das sieht man ihm an, der populärsten Hackfresse, seit es hierzulande den Begriff Comedy gibt. Auf zwei Großbildleinwänden links und rechts der riesigen Bühne sind zuvor T-Shirts mit Aufschriften wie "Jaaanz wichtig - Fresse halten angesagt" oder "Chantal" angepriesen worden. "Entweder sie kommt aus dem Osten, oder sie macht Pornos", witzelt Barth reklameträchtig. Gelächter! Deutschland hat seinen Superkomiker.

Dreimal in Folge wurde der gelernte Kommunikationsanlagen-Elektroniker mit dem Deutschen Comedy-Preis ausgezeichnet, bei RTL hat er seine eigene TV-Show, hat Hunderttausende von CDs und DVDs sowie 1,5 Millionen Exemplare des Langenscheidt-Wörterbuchs "Deutsch - Frau/Frau - Deutsch" verkauft.

Das ganz normale Beziehungsleben - weiter scheint sein Horizont auch auf der Bühne nicht zu reichen. Was der Gesellschaftskabarettist Horst Schroth ("Herrenabend") oder der Hamburger Stand-up-Kabarettist Lutz von Rosenberg Lipinsky ("Der Feminist") bereits vor Jahren originell in einen Kontext gesetzt haben, erzählt Barth von sich und seiner Freundin, dem "tasmanischen Teufel", in seiner kleinen Welt: Geschichten vom Hosenkauf, Figurproblemen, gemeinsamem Kochen, Filmgucken, Zubettgehen, Furzen und Autofahren - den weiblichen Hang zum Schuhkauf hat er durch den zu Handtaschen ersetzt. "Ja, kenn ich", amüsiert sich ein Mittdreißiger, links neben ihm sitzt sein Kumpel, rechts daneben seine Frau: "Ja, genau!", sagt sie - und lacht. Die Zuschauer, darunter viele Paare, lachen im Grunde genommen über sich selbst, zweieinhalb Stunden lang. Barths banale Geschichten setzen nichts voraus, haben einen hohen Wiedererkennungswert - indes oft keine Pointen. Derweil in der Halle so mancher Eimer mit Puffmais kreist. Popcorn-Comedy.

Damit lockt der Berliner im Juli sogar 70 000 Menschen ins Olympiastadion. Die dann weltweit größte Comedy-Show wird ihm einen Eintrag ins "Guinnessbuch der Rekorde" bescheren, Europas erfolgreichster Komiker ist Barth schon. Mario ist zwar oft primitiv, aber beliebt.

Männer sind primitiv, aber glücklich! noch mal am 3./4. Dez., Color-Line-Arena, Restkarten zu 29,50 Euro im Vvk.

erschienen am 25. April 2008  Nachzulesen Hier

Martin Buchholz: (über 100 Vorstellungen seit 1982 im Truck Stop/MonMarthe)
Martin Buchholz "Mach's mir noch einmal, Wüstling"
ist der Titel des Best-of-Programms, das in Hamburg Premiere hat, weil der Berliner Buchholz hier vor 20 Jahren seine späte Kabarettisten-Karriere gestartet hat: 1982 im "Truck Stop" (später "Mon Marthe") an der Tarpenbekstraße. Damals entschied sich der profilierte linke Journalist gegen eine Magazin-Karriere und für den Sprung ins kalte Wasser, das sich als lau erwies. Buchholz schwamm sich sofort frei. Inzwischen hat er 17 eigene Programme gemacht und gibt gut 200 Vorstellungen im Jahr, die meisten in Hallervordens "Wühlmäuse"-Kabarett.

Hamburger Abendblatt, erschienen am 21. November 2002 nachzulesen HIER 
Kassandras kleiner Bruder witzelt
Ein-Mann-Kabarett im "Mon Marthe"

Mögliche Zwischenrufer bog er schon am Anfang ab: "Ich zeig' Euch den Notausgang ... für den Fall des Falles!" Aber keiner der gut zweihundert Leute ni Eppendorfs "Mon Marthe" flüchtete vorzeitig vor den Kabarettisten Martin Buchholz und die 100. Vorstellung seiner Einmann-Show "Lacht auf, Verdummte dieser Erde!"

Lacher gab's genug. Viele von Buchholz' Pointen krepierten dort, wo seine überwiegend jüngeren Zuhörer das Schwarze orteten: bei Regierung und "ver-FUck-ster Republik". AUerdings ist der selbsternannte Seher Buchholz (Programm- Untertitel "Kassandra große Schwester"), nicht auf einem Auge blind: Er veralberte auch in "Beziehungskisten eingenagelte" Linke und nannte sogar Menschllch-AUzumenschllches beim Namen ("Ich bin kein Softie").

So waren die zweieinhalb Stunden Show nicht langwellig, obwohl Buchholz oft Un Blödel-Sumpf einsackte: Da wurde das "Ma-Kabarett" (Buchholz) zum Kaba-lau-rett. Noch zwei Monate lang wort-spielert er jewells von Freitag bis Sonntag im "Mon Marthe".

RENEGRALLA erschienen am 12.03.1985
Hamburger Abendblatt Nr. 60 vom 12.03.1985, Seite 8 nachzulesen HIER

 

Marina Lubrich:
geboren 1975, Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese. 2001-2003 war sie am Deutschen Theater Berlin engagiert. Dort spielte sie u.a. in García Lorcas „Bluthochzeit“ (Regie: Konstanze Lauterbach), „Die Zeit und das Zimmer“ von Botho Strauß (Regie: Jarg Pataki), Goethes „Stella“ (Regie: Stephan Kimmig), Schnitzlers „Komödie der Verführung“ (Kimmig) und „Die Frau vom Meer“ von Susan Sontag, nach Ibsen (Regie: Monika Gintersdorfer). An der Schaubühne am Lehniner Platz war sie in Wedekinds „Lulu“ (Regie: Thomas Ostermeier) zu sehen und, erstmalig unter der Regie von Ingo Berk, in „Augenlicht“ von Marius von Mayenburg. Nachzulesen HIER

Zitat aus einem Artikel des Hamburger Abendblatt, "erschienen am 28.10.1999
"Mon Marthe hat sich über die Grenzen Hamburgs hinaus einen guten Ruf erworben. Friedrichs kann auf viele, jetzt erfolgreiche Kabarettisten verweisen. Dietrich Kittner sammelte bei ihr Bühnenerfahrung, Georgette Dee überraschte während des Auftritts im Brettl der Anruf, daß sie die Seeräuber-Jenny am Theater Oberhausen spielen soll, Ernie Reinhardt sang da, als er noch nicht Lilo Wanders war, das "Kabarett Alma Hoppe" wurde unter Marthes Fittichen groß, und in der vergangenen Woche überraschte die Nachwuchs-Chansonette Marina Lubrich mit  "Frech, Frivol & Lieder-lich". Marthe hat offenbar eine Nase für Kleinkunst-Talente und manchen späteren Star entdeckt und gefördert. Ihr Motto: "Ich grenze niemanden aus, nur gut muss er sein."

Marina Lubrich erhält den Friedrich-Schütter-Preis 2001 als beste Schauspielschülerin Hamburgs für die Rolle der Dorine in der Absolventeninszenierung "Tartuffe" (Regie: Michael Jurgons). 

HAMBURGER SPOTT VEREIN 

"FALSCH VERBUNDEN"

Ein Kabarettstück für drei Personen und einen Anrufbeantworter  

Der Hamburgische Richtervereinund der Verein Freunde der Grundbuchhalle

laden ein zu einem Kabarettabend am Donnerstag, 14. Januar 1999, 19.00 Uhr,

in der Grundbuchhalle, Ziviljustizgebäude (Anbau), Sievekingplatz 1. 

Leise zirpen im Restaurant die Handies. Das automatische Kartentelefon hat für die falsche Vorstellung reserviert. Und die Mutter hat mal wieder den halben Anrufbeantworter vollgequatscht. Irren Sie mit uns durch den virtuellen Alltag. Wir üben mit Ihnen, wie man richtig telefoniert. Und diesmal steht neben Christian Biermann-Ratjen, Gaby und Krischan Koch noch ein vierter auf der Bühne: der Anrufbeantworter.
"FALSCH VERBUNDEN" Das ist neues deutsches Kabarett: politisch unkorrekt, gefühlsecht und verwirrender als die Gebührenordnung der Telekom. Das sind "Gags, die ins Schwarze treffen" (Hamburger Morgenpost), "wild, unverbraucht und schrill" (Braunschweiger Zeitung).
Regie führte der Hamburger Kabarettkollege Lutz von Rosenberg Lipinsky.
Christian Biermann-Ratjen und Gaby Koch sind im Hauptberuf Juristen. Biermann-Ratjen ist Notar, Gaby Koch ist Anwältin in Hamburg. Krischan Koch, einziger Nichtjurist in dem Trio, ist Filmkritiker und Autor. 
In der Aufstellung spielt der "Hamburger Spott Verein" seit seiner Gründung Ende 89 inzwischen sein fünftes Programm. Mit seinen regelmäßigen Auftritten etwa im Eppendorfer "Mon Marthe" und seinen Touren über die norddeutschen Kleinkunstbühnen ist der HSV mittlerweile fester Bestandteil der Hamburger Kabarettszene.
Eintritt: 10,-- DM         Im Anschluß laden die Veranstalter zu einem Umtrunk ein.
Originaleinladung nachzulesen HIER

Sarah Camp im „Mon Marthe"
Familiärer
Schlagabtausch
„Maamma!" - so kündigt sich ein
lautstarker Konflikt der Genera-
tionen an. Die bayerische Brettl-
Künstlerin Sarah Camp verfährt
nämlich in ihrem neuesten Solo-
programm nach dem Motto
„Dem Nachwuchs keine Chan-
ce!" - mitgeradezu ko(s)mischer
Energie wehrt sie sich dagegen
den Berufswunsch ihrer Toch-
ter, Kabarettistin zu werden. „Du
kannst doch in deinem Alter
noch net so verbittert sein", sagt
sie zu ihrem Leibesfrüchtchen.
Doch das Jungblut verweist an-
klagend auf Tante Irmhild, die
auch schon seit Kindesbeinen
scharfen 68er-Kabarett*Senf bei-
gesteuert hat...
„Maamma - ein bayerischer
Mutterkuchen" heißt das mehr-
fach ausgezeichnete One-Wo-
man-Entertainment, das Sarah
Camp im Kleinkunstlokal „Mon
Marthe" aufführt. Der familiäre
Schlagabtausch streift in einem
wilden Wortgemenge Hausfrau-
enschicksale, Ozonloch, Frauen-
Solidaritätclubs, Kleinbürger
und Großmäuler, Kind und Ke-
gel.
Mon Martha Tarpenbekstr.65(UKel-
linghusenstr. + Bus 190]; Sarah Camp
„Maamma - ein bayerischer Mutterku-
chen", 2. bis 4.6., jeweils 20.30
Sarah Camp im „Mon Marthe"
Familiärer
Schlagabtausch
„Maamma!" - so kündigt sich ein
lautstarker Konflikt der Genera-
tionen an. Die bayerische Brettl-
Künstlerin Sarah Camp verfährt
nämlich in ihrem neuesten Solo-
programm nach dem Motto
„Dem Nachwuchs keine Chan-
ce!" - mitgeradezu ko(s)mischer
Energie wehrt sie sich dagegen
den Berufswunsch ihrer Toch-
ter, Kabarettistin zu werden. „Du
kannst doch in deinem Alter
noch net so verbittert sein", sagt
sie zu ihrem Leibesfrüchtchen.
Doch das Jungblut verweist an-
klagend auf Tante Irmhild, die
auch schon seit Kindesbeinen
scharfen 68er-Kabarett*Senf bei-
gesteuert hat...
„Maamma - ein bayerischer
Mutterkuchen" heißt das mehr-
fach ausgezeichnete One-Wo-
man-Entertainment, das Sarah
Camp im Kleinkunstlokal „Mon
Marthe" aufführt. Der familiäre
Schlagabtausch streift in einem
wilden Wortgemenge Hausfrau-
enschicksale, Ozonloch, Frauen-
Solidaritätclubs, Kleinbürger
und Großmäuler, Kind und Ke-
gel.
Mon Martha Tarpenbekstr.65(UKel-
linghusenstr. + Bus 190]; Sarah Camp
„Maamma - ein bayerischer Mutterku-
chen", 2. bis 4.6., jeweils 20.30
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